Milford Sound

Nach unserer wunderschönen Ausfahrt aus Wellington und der Durchfahrt durch die Cook Strait führt uns unsere Route an der Westküste der Südinsel entlang, stets mit Blick auf das bergige Küstengebiet und dahinterliegende Schneekuppen.

Das Meer ist inzwischen sehr rau und die Temperaturen zunehmend kühler geworden, was insbesondere an der südlichen Polarluft und entsprechenden Meeresströmungen liegt. Am Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel, die Einfahrt zum legendären Milford Sound. Ein etwa 15 km langer, sehr schmaler Gletscherfjord mit spektakulär steilen Bergen an beiden Seiten, der höchste ist 1.492 m hoch. Das Wetter meint es hier äußerst gut mit uns und so können wir, sobald uns die Felswände vor dem Wind schützen, auf die vorsichtshalber angezogene „Polarausrüstung“ verzichten und uns bei strahlendem Sonnenschein ganz auf die Natur konzentrieren. Es ist schon etwas Besonderes, wenn so ein großes Schiff wie unsere Magnifica sehr langsam und nahezu geräuschlos in einen solch engen Fjord hineingleitet. Obwohl wir schon von den norwegischen und den patagonischen Fjorden verwöhnt sind, können wir uns an diesem Naturschauspiel nicht satt sehen. Wasserfälle, enge Querschluchten und faszinierende Schattenspiele säumen unseren Weg, kleine Ausflugsboote begleiten uns ebenso wie einmotorige Flugzeuge, deren Piloten diese Schlucht für einmalige fliegerische Erlebnisse nutzen. Am Ende des befahrbaren Teils des Fjords bleibt unser Schiff an einem sehr schönen Wasserfall zunächst stehen und dreht anschließend langsam zur Rückfahrt.

Wieder zurück im offenen Meer, können wir nicht schnell genug wieder in unsere warmen Jacken kommen, denn Wind und Seegang haben jetzt deutlich zu- und die Temperaturen erheblich abgenommen. Wir beschließen daher, die immer noch faszinierende Aussicht durch die Fenster des Restaurants bei einer heißen Suppe zu genießen. Inzwischen sind wir eben doch schon sehr nahe an der Antarktis und dies dürfte heute nicht nur unser südlichster Punkt, sondern auch die kälteste Zone unserer gesamten Reise gewesen sein. Jetzt geht es erst einmal strikt nach Westen in Richtung Tasmanien und dann wieder in Richtung Wärme und Norden. Zwei spannende Seetage warten auf uns.


Gandalf weist uns den Weg

After leaving Wellington and passing through Cook Strait our course takes us along the western coast of the South Island, with a fine view at the coast mountains and the behind rising snow covered peaks.

The sea is now quite rough and the temperature low due to the southern winds from the polar regions and the cold tides. In the afternoon we reach our destination, the entry to the legendary Milford Sound. This is a narrow glacial fjord, about 15 km long and lined with spectacular high mountains at its sides, the highest up to 1.492 m. As soon as we’re out of the wind the weather is very well-meaning so we can skip the „polar-outfit“ and concentrate on the scenery in bright sunshine. It’s very special to glide slowly and noiselessly through such a narrow fjord and even being quite spoiled by Norwegian and Chilean fjords we simply can’t get enough of the view. Cascades of glacial water fall down steep cliffs, tiny gorges break suddenly through the surfaces and fascinating shadows appear on the sheer rock walls, small sightseeing boats accompany us and the pilots of single-motored planes demonstrate their skill flying through the gorges. At the end of the passable part of the fjord we make a stop in front of a particularly beautiful waterfall, then the Magnifica slowly turns and glides back.

Reaching the open sea we can’t get fast enough into our warm jackets, the temperatur is icy, wind and swell have noticably increased. Therefore we decide to enjoy the view through the windows of the restaurant while getting warmed up by hot soup.

Being so near to the Antarctic we’ve reached the most southernly point and the coldest zone of our journey. Now we head in western direction with destination Tasmania and afterwards towars north and warmth. Two thrilling seadays are awaiting us.

Ein Gedanke zu “Milford Sound

  1. Liebe Ulrike,

    Deine Berichte und Fotos sind definitiv aus einer andern Welt ,einer ohne Coronaalarm. Meine Praxis ist seit Mittwoch geschlossen ,ein Erlass vom OB Sören Link. Erstmal bis zum 19.04.20 , danach wird man sehen, ob die Periode verlängert wird. Ich habe gerade an meine Bank eine email geschickt, was ich tun muss ,um unbürokratisch an das Geld zu kommen, was die Regierung den „ Rettungsschirm“ für alle Selbständigen nennt.

    Bleibt gesund und liebe Grüße aus der Heimat

    Von Maria

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